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Diese Risiken gibt es beim CFD-Handel

Zuletzt Aktualisiert: 7. September 2020

Zusammengefasst


Neben den allgemeinen Risiken, welche vom Trading ausgehen, kann beim CFD-Handel vor allem ein hoher Hebel für schnellen Verlust des Kapitals sorgen. Ein weiteres Problem sind unregulierte CFD-Broker, welche als Laie oft schwer zu erkennen sind.

Nachfolgend informieren wir dich über die Risiken im CFD-Handel. Du lernst hierbei vor allem die folgenden Risiken kennen:

  • Gegenparteirisiko
  • Marktrisiko
  • Hebel
  • Kundengeldrisiko
  • Währungs- und Kreditrisiko und
  • Liquiditätsrisiko

Bekanntlich bietet der CFD-Handel große Chancen, Gewinne zu erzielen. Allerdings darf natürlich auch nicht unterschätzt werden, dass der Handel mit den Differenzkontrakten durchaus Risiken bietet.

Im Nachfolgenden gehen wir im Detail auf die Risiken im CFD-Handel ein. Denn beim CFD-Handel kann es sogar über den Totalverlust des eigenen eingesetzten Kapitals weit hinausgehen. Deswegen ist übrigens das Risikomanagement im CFD-Handel sehr wichtig.

Das Gegenparteirisiko beim CFD-Handel

Ein Risiko beim Handel (Daytrading) mit Differenzkontrakten besteht im Gegenparteirisiko.

Bei der Gegenpartei handelt es sich in diesem Fall um das jeweilige Unternehmen, das für die Stellung des Vermögenswertes bei dem Finanzgeschäft verantwortlich ist. Wenn du ein CFD kaufst oder verkaufst, erfolgt nur der Handel des Vertrages des CFD-Anbieters.

Somit bist du den anderen Gegenparteien des jeweiligen Anbieters ausgesetzt. Dies betrifft auch die anderen Kunden, mit denen der Anbieter der CFDs Geschäfte tätigt.

Dieses hiermit verbundene Risiko besteht darin, dass die Gegenpartei ihre finanziellen Verpflichtungen nicht erfüllt. Wenn der Anbieter diesen Verpflichtungen nicht mehr nachkommen kann, dann spielt der Wert des entsprechenden Basiswertes keine Rolle mehr.

Das Marktrisiko und Hebel

Ein weiteres wichtiges zu beachtendes Risiko beim CFD-Handel ist das Marktrisiko. Denn der Markt kann sich gegen Sie bewegen. Da beim CFD-Handel die Hebel zum Einsatz kommen, vergrößern sich nicht nur die möglichen Gewinne, sondern eben auch die Verluste. Hier stehen besonders die Verkaufspositionen im Vordergrund. Denn bei Leerverkäufen kann es theoretisch zu unbegrenzten Verlusten kommen.

In der Praxis bedeutet dies: Als Anleger entscheidest du dich für eine Long-Position, wenn du erwartest, dass der Basiswert steigen wird. Wenn du hingegen denkst, der Wert wird sinken, dann entscheidest Sie sich für die Short-Position. Danach hoffst du natürlich, dass sich der Kurs entsprechend deiner Einschätzung entwickelnd wird.

Hier können nun unerwartete Informationen oder beispielsweise eine plötzliche Änderung der Marktbedingungen oder einer Regierungspolitik zu unerwartet schnellen Veränderungen führen.

Beim CFD-Handel können aber schon kleinste Änderungen einen enormen Einfluss auf die Rendite haben. Im schlimmsten Falle führt dies zur Forderung einer zweiten Margin-Zahlung durch den Anbieter. Kommt es zu keiner Erfüllung der Margin Calls oder sitzt der Broker in Deutschland, wo die Nachschusspflicht im CFD-Handel inzwischen ausgeschlossen ist, schließt der CFD-Anbieter Ihre Position – oder du verkaufst mit Verlust.

Bei der Nachschusspflicht bei ausländischen CFD-Händlern müsstest du dabei auch das Over-Night-Risiko beachten. Denn es besteht natürlich die Gefahr, dass ein Eröffnungskurs deutlich unter dem Schlusskurs des Vortages liegt. Dafür können Ereignisse jeglicher Art nach Handelsschluss dafür sorgen, dass es dazu kommt. Im schlimmsten Falle reicht deine Stop-Loss-Order dann sogar nicht mehr zur Begrenzung des Verlustes, sollte der Kurswert eine enorme Veränderung erleben. Hier müsstest du dann die bereits entstandenen Verluste komplett tragen.

Das Währungs- und Kreditrisiko

Darüber hinaus musst du beim CFD-Handel auch das Währungsrisiko beachten. Denn wenn die Gegenleistung, die du in Anspruch nehmen willst, auf eine ausländischen Währung basiert, hängt dein Erfolg nicht nur vom Wert selbst ab. Das Verlustrisiko ist dann nicht mehr nur von der Wertentwicklung des Basiswertes abhängig, sondern es kommt auch ein Verlustrisiko aufgrund der Wechselkursschwankungen der jeweiligen ausländischen Währung hinzu.

Darüber hinaus solltest du auch von Krediten absehen, um deine CFD-Trades zu finanzieren. Denn aufgrund der Hebel hast du bereits ein Kreditinstrument im Einsatz bei deinen Werten.

Setze deswegen nur Eigenkapital in deinem CFD-Konto beim Broker ein. Denn die Kreditkosten bzw. Zinsen erhöhen deine Gesamtkosten weiter. Somit steigt das Verlustrisiko noch weiter an. Wenn es nämlich zu einer Marktentwicklung kommt, die du nicht erwartet hast, kommen auch die Kreditkosten hinzu. Zwar liegen die Zinsen derzeit auf einem Tiefstand, doch auch hier kann es natürlich in der Zukunft wieder zu Veränderungen kommen.

Liquiditätsrisiko

Zu guter Letzt blicken wir noch auf das Liquiditätsrisiko.

Denn die Marktbedingungen beeinflussen beim CFD-Handel viele Transaktionen und können so das Risiko von Verlusten noch weiter erhöhen. Wenn es nicht möglich ist, ausreichend Trades auf dem Markt für einen bestimmten Basiswert auszuführen, kann der Vertrag, den du hast, illiquide werden. In diesem Falle kann der Anbieter der CFDs dann auf weitere Margenzahlungen bestehen, oder aber Verträge zu geringeren Preisen abschließen. Der Preis eines Differenzkontraktes kann mit Blick auf die Schnelllebigkeit der Finanzmärkte fallen, bevor der Handel zu dem Preis ausgeführt werden kann, den du vorab vereinbart hast. In diesem Falle wäre ein Teilnehmer an diesem Geschäft verpflichtet, die Verluste des CFD-Anbieters bereits zu decken, oder aber natürlich niedrigere Gewinne zu erzielen.

Fazit

Der Blick auf die Risiken beim CFD-Handel macht deutlich, dass Stop-Loss-Orders definitiv dazu beitragen können, diese Risiken zu mindern. Bei einer garantierten Stopp-Loss-Order, die CFD-Anbieter im Angebot haben, handelt es sich um einen vorher festgesetzten Preis, der bei der Erfüllung automatisch für das Vertragsende sorgt.

Trotzdem solltest du darauf achten, dass der Handel mit CFDs schon bei einem geringen finanziellen Einstieg und einer hohen Renditechance zu schweren Verlusten führen kann. Sollest du den Einstieg in den CFD-Handel planen, ist es ratsam eine Bewertung der Risiken vornehmen, die Hebelprodukte nach sich ziehen. Denn die sich hieraus ergebenden Verluste können meist größer sein als zunächst angenommen.

Dieser Artikel wurde erstmals am 7. September 2020 veröffentlicht und am 7. September 2020 aktualisiert.
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