In Pokemonkarten zu investieren ist eine der zahlreichen Optionen der alternativen Geldanlage. Lerne, worauf es hier ankommt und welche die wertvollsten Pokemonkarten der Welt sind.
Warum es sich lohnen kann, in Pokémon-Karten zu investieren
Als Teil des gleichnamigen Sammelkarten-Franchise erschienen Pokémon-Karten erstmals im Jahr 1996 auf dem Markt. Weniger als 25 Jahre später erreichen einige Modelle der ersten Edition einen Wertzuwachs von mehr als 10.000 Prozent.
Warum steigen Pokémon-Karten im Wert?
In den 90er-Jahren handelte es sich bei den Pokémon-Sammelkarten um Bestandteile eines Spiels für Kinder und Jugendliche. In der heutigen Zeit wächst bei Erwachsenen das Interesse an den bunten Karten. Die Gründe dafür sind vielfältig.
Das begrenzte Angebot und die hohe Nachfrage treiben den Wert der selteneren Karten künstlich in die Höhe. Der Hype um die Sammelkarten erreichte Privatkäufer online. Zahlreiche Prominente und Influencer investierten hohe Summen in die Kartendecks, die sie vor der Kamera öffneten. Die begeisterten Reaktionen ermutigte das Publikum, ihrem Beispiel zu folgen.
Durch den Kauf zahlreicher Decks hofften sie, in den Besitz der wertvollen Exemplare zu gelangen und sie gewinnbringend zu veräußern. Eugene Smith, ein 24-jähriger Kartensammler und Investor aus Tampa, findet für das Phänomen klare Worte: „Publicity treibt den Preis in die Höhe“.
Ein weiterer Aspekt, der zum weltweiten Run auf die Pokémon-Karten beitrug, besteht in der Pandemie. Durch die Lockdowns und die damit verbundene Langeweile suchten zahlreiche Menschen nach einem neuen Hobby. Die Investition in die farbenfrohen Sammelkarten sprach viele von ihnen an.
Der Grund: Die 20- bis 30-Jährigen kennen die Pokémon-Karten aus ihrer Kindheit. Als Erwachsene mit eigenen finanziellen Mitteln haben sie jetzt die Möglichkeit, sich Kindheitsträume zu erfüllen und ihre favorisierten Karten zu erstehen.
Gute Gründe, um in Pokémon-Karten zu investieren
Die Investition in Pokémon-Sammelkarten lohnt sich nicht nur für Fans des Franchise. Für Personen, die sich nicht mit der gleichnamigen Fernsehserie und dem Spiel auskennen, lohnt sich ebenfalls ein Blick auf die wertvollen Karten.
Die besten Karten gehen mit einem hohen Wert einher
Vorrangig die seltenen Pokémon-Sammelkarten der ersten Generation können beim Verkauf einen hohen Wert einbringen. Zu den wertvollsten Karten gehört „Glurak“ der ersten Edition in der Holo-Edition. Ihr Ruhm resultiert zum Teil aus der Beliebtheit des Pokémons bei den Fans.
Auf der Karte prangt ein imposanter feuerspeiender Drache. Das schattenlose Hologramm erweist sich als wahrer Wert des Exemplars. Es entstand aus einem Druckfehler, den der Hersteller später ausbesserte. Dementsprechend existiert eine begrenzte Anzahl dieser speziellen Sammelkarten.
Die Seltenheit macht sie begehrt und teuer. Ihr Wert beläuft sich auf rund 500.000 US-Dollar (Stand: Mai 2021). Karten, die auf dem Markt häufiger sind, erreichen teilweise Werte von mehr als tausend Dollar.
Ein Beispiel besteht in den normalen Glurak-Holo-Karten aus den Basissets von 1999. In Auktionen bringen diese regelmäßig zwischen 5.000 und 10.000 US-Dollar ein.
Echte Sammelstücke steigen im Wert
Bei Pokémon-Karten handelt es sich um Sammlerstücke. Zahlreiche Sets sind seit Jahren vergriffen. Fans und Investoren bezahlen teilweise mehr als 1.000 US-Dollar, um entsprechende Basis- oder Special-Sets in ihren Besitz zu bringen. Die Anzahl der einzelnen Kartentypen ist begrenzt. Aus dem Grund steigt die Schwierigkeit, sie auf dem freien Markt zu finden.
Dieser Umstand erklärt, warum einige Sammelkarten mit einem Wertzuwachs einhergehen. Das Investitionsmodell bei den Karten zeigt sich unkompliziert. Behalten die Käufer eine seltene Pokémon-Karte für längere Zeit, steigt die Chance auf einen hohen Gewinn beim Verkauf. Die Wahrscheinlichkeit, dass eine vergriffene Karte im Laufe der Zeit an Wert verliert, ist gering.
Es existiert ein weltweiter Markt für Pokémon-Karten
Durch die weltweite Popularität der Serie sowie des gesamten Franchise treffen die Karten auf globales Interesse. In zahlreichen Ländern existieren große Fangemeinden, die Konferenzen und Fantreffen veranstalten. Die Events locken neue Interessenten an, sodass zunehmend mehr Menschen an den Sammelkarten Gefallen finden.
Investieren Anleger in einzelne wertvolle Karten oder Sets, fällt es voraussichtlich nicht schwer, einen Käufer zu finden. Obgleich der Handel mit den Pokémon-Karten lange Zeit als Nischeninteresse galt, trübt dieser Anschein. Es handelt sich inzwischen um einen liquiden Markt.
Sammler sind bereit, viel Geld auszugeben
Beim Markt für die Pokémon-Sammelkarten handelt es sich um eine weitreichende Investitionsmöglichkeit. Er beherbergt Tausende engagierte Fans und Sammler. Deren Interesse besteht im Vervollständigen ihrer Sets. Einige setzen es sich zum Ziel, alle ihre favorisierten Sammelkarten in Besitz zu bringen.
Viele dieser Sammler zeigen ein hohes Interesse an wertvollen Sammelkarten. Sie bezahlen teilweise Tausende von US-Dollars, um die Karte ihrer Wahl zu erstehen. Um die Rendite für eine Investition zu erzielen, erstellen die Kartenbesitzer ein Online-Angebot und warten auf Interessenten.
Bei den wertvollsten Sammelkarten kann ein Bieterwettstreit entstehen. Durch diesen verkaufen die Kartenbesitzer ihre Exemplare teilweise weit über dem aktuellen Marktpreis.
Die Preise für bestimmte Karten sind leicht zu recherchieren
Um die Spezifikation aller jemals gedruckten Pokémon-Sammelkarten zu prüfen, stehen online zahlreiche Ressourcen zur Verfügung. Mit wenigen Klicks informieren sich die Investoren über den ungefähren Wert ihrer Karten oder Kartensets.
Des Weiteren finden sich Websites, die den Verlauf von Online-Transaktionen bestimmter Karten visualisieren. Die Leser verfolgen die Kartenhistorie beispielsweise in einem Diagramm. Durch diese Informationsfülle ist der Wert einer Pokémon-Karte grundlegend öffentlich bekannt. Folglich können die Käufer eine durchdachte, faktenbasierte Kaufentscheidung treffen.
Die Nachfrage nach ungeöffneten Limited-Edition-Box-Sets steigt
Einzelne seltene Karten besitzen das Potenzial, den Investoren eine gute Rendite einzubringen. Gleiches gilt für ganze ungeöffnete Box-Sets. Diese in einem guten Zustand zu finden, gestaltet sich im Laufe der Zeit schwieriger. Aus dem Grund steigen die Exemplare im Wert.
Youtuber und Influencer gestalten mit den Box-Sets neue Formate. Sie kaufen sie und öffnen sie vor laufender Kamera, um ihre Live-Reaktion festzuhalten. Der US-amerikanische YouTube-Star Logan Paul erwarb im Februar 2021 Pokémon-Karten für mehr als zwei Millionen US-Dollar. In der Vergangenheit kaufte er bereits einzelne Sets der ersten Edition für 200.000 US-Dollar, um sie während eines Charity-Streams zu öffnen.
Seine Investition führte zum Erfolg. In der Box fand er eine Glurak-Karte der ersten Generation. Zum damaligen Zeitpunkt erreichte diese einen Wert von rund 40.000 US-Dollar.
Für Investoren, die sich weniger für den Kauf einzelner Sammelkarten interessieren, stellen die Box-Sets eine Alternative dar. Sie bieten die Chance, mit wertvollen Karten Geld zu verdienen, ohne den Markt auf tieferer Ebene zu verstehen. Sofern es sich um ein wertvolles Set handelt, verkaufen die Besitzer es im Idealfall mit Gewinn weiter, ohne es zu öffnen.
Die Lagerung der Pokémon-Karten ist unkompliziert
Damit wertvolle Pokémon-Karten ihren Wert über Jahre behalten, bedarf es einer ordentlichen Lagerung. In einem Sammelalbum schützen die Besitzer die Karten vor ausgefransten Ecken oder versehentlicher Beschädigung. Um sie sicher vor Licht und Feuchtigkeit aufzubewahren, brauchen sie keinen großen Aufwand zu befürchten.
Die strapazierfähigen Sammelalben erhalten sie für wenig Geld. Zusätzlich existieren spezielle Schutztaschen für Einzelkarten.
Investoren lernen den Markt schnell kennen
Um sich über die Pokémon-Sammelkarten zu informieren, bedarf es keiner tief greifenden Recherche. Ebenso benötigen die Anleger keine Fachkenntnisse. Der Handel mit den Karten erweist sich im Vergleich zu anderen Investitionsmöglichkeiten als überschaubar und unkompliziert.
Detaillierte Informationen zu den einzelnen Karten oder Box-Sets rufen die Kaufinteressenten online mit wenigen Klicks ab. Zahlreiche Websites bieten spezielle Suchmaschinen für Pokémon-Karten an. Diese informieren beispielsweise darüber:
- wie viele Exemplare einer Sammelkarte in Umlauf sind,
- zu welchem Set Einzelkarten gehören,
- wann die Karte erschien,
- wie hoch ihr aktueller Wert geschätzt wird.
Dieser Aspekt macht es Investoren, die das Franchise sonst nicht kennen, leicht, den Kartenwert abzuschätzen. Gleichzeitig erleichtern es diese Kenntnisse, eine Sammlung zu organisieren.
Die Top 8 der teuersten Pokémon-Karten
Durch den zunehmenden Hype, den Pokémon-Karten mit sich bringen, steigt bei privaten und professionellen Investoren das Interesse an den wertvollen Exemplaren. Personen, die bereits in ihrer Kindheit entsprechende Karten sammelten, haben die Chance, unwissentlich eine teure Variante zu besitzen.
Es ergibt Sinn, die eigene Sammlung auf mögliche Schätze zu durchsuchen. Die Marktpreise für einzelne Karten schwanken. Vorrangig Sammelkarten aus den neueren Sets wie Vivid Voltage oder Shining Fates können ihren Wert auf die Dauer nicht halten.
Anders sieht es bei den Karten aus den Basissets der 90er-Jahre aus. Des Weiteren beachten die Investoren, dass es sich bei Preisangaben online um Durchschnittspreise handelt. Es besteht die Möglichkeit, seltene Pokémon-Karten für deutlich mehr oder weniger Geld zu verkaufen.
Die folgende Übersicht zeigt neben dem vorgestellten Holo-Glurak acht der teuersten Pokémon-Karten auf dem Markt:
8. Stormfront Glurak – rund 490 US-Dollar
Auf der Liste der teuersten Pokémon-Karten kommen mehrere Glurak-Karten vor. Als beliebtestes Pokémon der Serie trifft es den Nerv zahlreicher Fans. In der Version Stormfront erschien diese Glurak-Karte 2008 im Set „Diamond & Pearl“. Obgleich es nicht zu den selteneren Pokémon im Set zählt, handelt es sich um ein begehrtes Exemplar. Inzwischen gilt es als wertvollste Karte im gesamten Box-Set.
7. Shiny Secret Rare Glurak – rund 500 US-Dollar
Der glänzende Glurak V stammt nicht aus einem der heute teuren Basissets. Die Karte gehört zu einem der neueren Sets: „Champion’s Path“. Entsprechende Packs erhielten die Käufer durch spezielle Produkte wie Elite Trainer Boxen oder Pin Collextor Packs. Aus dem Grund gehen die enthaltenen Karten teilweise mit einem hohen Wiederverkaufswert einher. Zu diesen gehören die beiden enthaltenen Gluraks. Eines besitzt einen Holo-Effekt, das andere ist das glänzende Glurak mit schwarzen Schuppen.
6. Pokémon Players’ Club Shiny Umbreon – rund 1.900 US-Dollar
Auf dieser Karte prangt die blau-schwarze und glänzende Version des Pokémon Umbreon – deutschen Fans besser als Nachtara bekannt. Die japanische Pokémon-Karte gehört aufgrund ihrer einzigartigen Farbgebung zu den beliebtesten Sammelkarten. Neben dem ansprechenden Design resultiert der hohe Kartenwert aus der Seltenheit.
Die Shining Umbreon-Karte gab der japanische Pokémon Player’s Club in begrenzter Auflage heraus. Er vergab die Karten ausschließlich an Spieler, die zwischen 2005 und 2006 die maximale Anzahl an Erfahrungspunkten sammelten. Aus dem Grund gehört das Exemplar zu den seltensten Pokémon-Karten auf dem Markt.
5. Shiny Glurak – rund 2.000 US-Dollar
Die Karte des glänzenden Gluraks verdankt ihren hohen Preis nicht ausschließlich der Beliebtheit des Pokémons. Es handelt sich um ein seltenes und schwer zu erwerbendes Exemplar. Die erste Version erschien als Teil des Neo-Destiny-Sets. Nach den ersten Erweiterungen handelte es sich um eine Spezial-Box, die nicht in die Massenproduktion gelangte. Dementsprechend war sie bereits nach Marktstart schwer zugänglich. Wenigen Sammlern gelang es, das Box-Set mit dem glänzenden Glurak zu erstehen, was seinen heutigen Wertzuwachs erklärt.
4. Holografisches schattenloses Blastoise – rund 2.500 US-Dollar
Von den drei Kanto-Startern der finalen Evolution handelt es sich bei Blastoise oder Turtok ebenfalls um eine Holo-Karte ohne Schatten. Im Vergleich mit Glurak erscheint der Kartenwert gering. Für eine einzelne Sammelkarte stellen mehr als 2.000 US-Dollar für viele Investoren jedoch einen attraktiven Verkaufspreis dar. Entscheiden sie sich zum Verkauf der Karte, kontrollieren sie deren Zustand.
Höchstpreise erreicht diese nur in neuwertigem Zustand. Viele dieser über 20 Jahre alten Sammelkarten zeigen ausgefranste Ecken oder andere Schäden. Jede Qualitätsbeeinträchtigung wirkt sich negativ auf den Wert der Blastoise-Karte aus.
3. Holografischer schattenloser Venusaurier – rund 3.300 US-Dollar
Wie sein Kanto-Starter-Pendant Glurak handelt es sich bei dem schattenlosen Holo-Venusaurier – im Deutschen als Bisaflor bekannt – um eine begehrte Karte aus der ersten Edition. Im Vergleich zu anderen Pokémon aus den Starterboxen traf Venusaurier bei den Fans weniger auf Interesse. Deshalb reicht der Kartenwert nicht an den Holo-Glurak heran.
Die Sammelkarte gehörte bereits bei ihrer Markteinführung in den späten 1990er-Jahren zu den selteneren Exemplaren. Inzwischen handelt es sich um eine der begehrtesten Varianten aus dieser Anfangszeit.
2. Holo Gold Star Rayquaza – rund 4.500 US-Dollar
Obgleich es sich bei dem Shiny Rayquaza aus dem EX Deoxys-Set um eine seltene Pokémon-Karte handelt, stammt diese nicht aus einer Special-Edition. Sie erschien in einer klassischen Erweiterung eines Standard-Sets. Auf der Karte mit dem Pokémon prangt ein goldener Stern. Dieser prägt das Kartendesign und macht es für Sammler interessant.
Bei der Sammelkarte variieren die Verkaufspreise stark. Auf Händlerbörsen wie „Troll and Toad“ erzielten Exemplare der Karte Werte bis 4.500 US-Dollar. Damit gehört sie zu den wertvollsten Original Gen-3-Karten.
1. Prototyp Blastoise – rund 360.000 US-Dollar
Die erste Edition von Blastoise oder Turtok erschien nie in einem klassischen Set. Es handelt sich um einen ersten Design-Entwurf, der 2020 das Interesse der Sammler weckte. Die Karte erzielte innerhalb kurzer Zeit einen rekordverdächtigen Verkaufswert von über 300.000 US-Dollar. Damit gehört sie zu den wertvollsten Ausführungen auf dem Markt.
Der Entwickler des Spiels stellte die Sammelkarte als Prototyp her, um das endgültige Design der Pokémon-Karten zu demonstrieren. Zu ihren charakteristischen Merkmalen gehört die Schriftart. Im Vergleich zum einheitlichen Stil der TCG-Karten wirkt diese verspielter und variantenreicher.