Folgende Krypto-Börsen wurden in den letzten Jahren Opfer von Hackerangriffen. Insgesamt wurden mehr als 380 Millionen Euro entwendet.
crypto.com
Hacker entwendeten der bekannten Krypto-Plattform "crypto.com" bzw. deren Kunden insgesamt über 30 Millionen US-Dollar.
Thodex
Die Coins von über 400.000 Investoren mit einem Gegenwert von ca. 2 Milliarden US-Dollar sind durch einen sogenannten "Exit-Scam" der Betreiber entwendet worden.
KuCoin
Über $ 200 Millionen US-Dollar in Bitcoin, Ethereum und anderen ERC-20-Token wurden entwendet.
UpBit
Eine unglaubliche Summe von $ 49 Millionen wurde gestohlen. Insgesamt wurden 342.000 Ethereum erbeutet. UpBit versicherte den Betroffenen, die Summe aus eigenen Geldern zu ersetzen.
VinDax
Unbekannte Hacker haben mehr als $ 500.000 in diversen Kryptowährungen gestohlen.
BITPoint
Der japanischen Exchange kamen $ 32 Millionen abhanden. Diese wurden von Wallets der Kryptowährungen Bitcoin, Ripple, Ethereum, Bitcoin Cash und Litecoin entwendet.
Bitrue
Etwas über $ 4 Millionen wurden aus über 90 Kunden-Wallets erbeutet.
GateHub
$ 10 Millionen wurden der in Großbritannien (UK) ansässigen Börse gestohlen. Insgesamt wurden 100 Kunden um die Gesamtsumme von etwas über 23 Millionen Ripple gebracht.
Binance
Binance kamen durch das Ausnutzen einer Sicherheitslücke 7.000 Bitcoins abhanden. Diese entsprachen zum Zeitpunkt des Hacks über $ 40 Millionen US-Dollar.
Bithumb
Fast $ 19 Millionen US-Dollar stahlen Unbekannte in Form von EOS und Ripple-Coins bzw. Tokens. Bithump verdächtigt einen Mitarbeiter aus den eigenen Reihen.
CoinBene
Bei der Krypto-Börse CoinBene wird ein Hack mit einem Ausmaß von $ 105 Millionen vermutet. CoinBene selbst bestreitet dies bis heute, obwohl klare Hinweise darauf in der Blockchain registriert wurden.
DragonEx
$ 7 Millionen an USDT (Tether) wurden gestohlen. Da Tether 1:1 den Dollar-Kurs abbildet, entspricht dies der gleichen Summe in US-Dollar.
Coinmama
Bei der Krypto-Börse ist nicht klar, ob Kryptowährungen oder Fiat-Geld entwendet wurde, allerdings wurde eine Datenbank mit über 450.500 Kunden-Logins gestohlen.
LocalBitcoins
Vergleichweise klein erscheint der Hack bei LocalBitcoin: 7,9 Bitcoins mit einem damaligen Gesamtwert von $ 27.000 wurden von Hackern gestohlen.
Cryptopia
Die neuseeländische Krypto-Exchange wurde um $ 16 Millionen bestohlen. Die Hacker bedienten sich dabei 20 verschiedenen Kryptowährungen.
Bancor
$ 23 Millionen war die Summe, die Bancor durch einen Hack abhanden kam. Davon konnten $ 10 Millionen wiederhergestellt werden.
Bancor
Der Börse aus Japan wurden 523 Millionen an NEM-Token gestohlen, was einem damaligen Wert von knapp $ 500 Millionen entsprach.
Bitfinex
Durch einen Exploit gelangten Eindringlinge an 120.000 Bitcoins ($ 72 Millionen).
Bitstamp
Durch die immer beliebter werdende Hack-Methode "Social Engineering" wurden mehr als $ 5 Millionen gestohlen. Das veranlasste die Kryptobörse zum Wechsel auf Cold-Wallets anstatt Hot-Wallets sowie weiteren Sicherheitsvorkehrungen.
Poloniex
Hacker stahlen 97 Bitcoins mit einem Wert von $ 64.000. Die Summe mag wenig klingen, ist aber heutzutage Einiges mehr wert. Auch die Anzahl der BTC entsprach einem Zehntel an Poloniex' Assets zum damaligen Zeitpunkt.
Mt. Gox
Auch wenn der Hack im Juni 2011 startete, dauerte dieser bis zum 7. Februar 2014 an. Insgesamt wurden 792.500 Bitcoins bei dem Hack gestohlen, welche damals noch weit vom heutigen Wert entfernt waren.
Krypto-Exchange-Hacks: Kein neues Phänomen
Seit es Krypto-Börsen gibt, so lange gibt es Hacks. Einer der bekanntesten Coups der Geschichte dreht sich um Mt. Gox. Mehr als 790.000 BTC wurden damals gestohlen, was damals auch große Auswirkungen auf den Kurs hatte und zu großer Unsicherheit im Markt führte.
Die Kryptowährungen werden den Exchanges auf folgende Arten entwendet:
- Durch Sicherheitslücken in bestimmten Wallets
- Durch ungesicherte Datenbanken mit Account-Daten
- Durch Social Engineering
Letztere Methode zeichnet sich dadurch aus, dass auch Börsen mit sehr hohen Sicherheitsstandards davon betroffen sein können. Statt Computer werden nämlich Menschen "gehackt". Die Angreifer erschleichen sich das Vertrauen von Mitarbeitern und können auf diesem Weg Zugang zu internen Systemen erlangen.
Wie schützt du deine Kryptowährungen vor Hacks?
Auch wenn viele Börsen mittlerweile auf Cold-Wallets setzen (bedeutet, die Wallets sind die meiste Zeit nicht ans Internet angeschlossen), so zeigt die Erfahrung, dass auch diese Methode keine vollkommene Sicherheit garantieren kann.
Solltest du eine für dich bedeutende Menge an Kryptowährungen auf Krypto-Exchanges gelagert haben, solltest du diese herunternehmen und auf einer eigenen Wallet speichern. Dazu eignen sich Hardware-Wallets von Anbietern wie Ledger oder Trezor.
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