Sam Bankman-Fried (SBF) wurde auf Ansuchen der USA auf den Bahamas verhaftet. Ihm droht ein Prozess wegen Geldwäsche sowie Betrug.
- Der Bahamas-Aufenthalt von SBF hat nichts gebracht: Der frühere CEO der Kryptobörse "FTX" wurde verhaftet.
- Ihm wird von der SEC unter anderem Geldwäsche, Wertpapierbetrug sowie Verschwörung vorgeworfen.
- Ihm droht bei einer Verurteilung lebenslange Haft in den USA.
Sam Bankman-Fried (SBF) stellt sich in einem Interview der New York Times kritischen Fragen zum Niedergang von FTX. Er wolle es bei den Millionen Kunden "wiedergutmachen" sagt SBF. Er sprach auch offen darüber, wie sich Krypto-Unternehmen und auch FTX mit "Bullshit"-PR-Kampagnen milde Regulierung erkaufen.
Der russische Präsident Wladimir Putin spricht sich für ein internationales Zahlungssystem auf "Blockchain-basis" aufgrund der aktuellen Sanktionen aus.
- Die FTX-Insolvenz durch mutmaßlichen Betrug hat das Vertrauen der Anleger in den Kryptomarkt geschwächt. Um das Vertrauen wieder zu stärken, wird es stärkerer Regulierung von Krypto-Handelsplätzen in diesem Bereich kommen. Sowohl in den USA als auch der EU.
Sam Bankman-Fried von Bahamas-Behörden verhaftet
Sam Bankman-Fried (SBF) wurde auf Ersuchen der USA an seinem derzeitigen Aufenthaltsort, den Bahamas, verhaftet.
Zuvor wurde spekuliert, dass sich SBF nur auf den Bahamas aufhielt, um einer Strafverfolgung in den USA zu entgehen. In einem Interview mit der New York Times bestritt Sam Bankman-Fried dies. Dafür spricht, dass auch die Kryptobörse FTX auf den Bahamas beheimatet war. Allerdings wird ihm eine Einreise in die USA auch von seinen Anwälten abgeraten worden sein.
Doch auch das half nicht: Am 12. Dezember 2022 (Montag) ersuchten die USA, den Ex-FTX-CEO Sam Bankman-Fried zu verhaften.
Ihm wird unter anderem Geldwäsche, Wertpapierbetrug sowie Verschwörung vorgeworfen.
Eine Auslieferung von SBF in die USA wurde von den US-Behörden bereits beantragt. Es wird davon ausgegangen, dass die Bahamas dem Folge leisten werden.
SEC klagt SBF an: "FTX war ein Kartenhaus"
Unabhängig von der Inhaftierung auf den Bahamas kommt auch eine Klage von der SEC (United States Securities and Exchange Commission) in den USA.
"Sam Bankman-Fried hat ein Kartenhaus auf einem Fundament der Täuschung gebaut, während er den Anlegern erzählte, dass es eines der sichersten Gebäude in der Kryptowelt sei"
...sagte der SEC-Vorsitzende Gary Gensler.
In der Anklage geht es vor allem um Betrug und die Abzweigung von Kundengeldern für riskante Finanzmarktwetten. Im Konkreten wird der Securities Act von 1933 sowie Securities Exchange Act von 1934 angewendet.
SBF habe die Umleitung der Gelder von Kunden von FTX zu Alameda Research verschwiegen und gleichzeitig 1,8 Milliarden US-Dollar von Investoren eingesammelt, so die SEC in ihren Ausführungen zu dem Fall.
SBF beschuldigt alle, außer sich selbst
Interessant an der Sache ist, dass Sam Bankman-Fried weiterhin alle beschuldigt, sich selbst aus der Verantwortung jedoch weitgehend ausnimmt.
So macht er für das Debakel beispielsweise "CZ" (Changpeng Zhao) von Binance verantwortlich und sieht die Schuld in der monatelangen "negative-PR" für FTX. "CZ" und SBF hatten sich eine öffentliche Schlammschlacht geliefert und sich gegenseitig Vorwürfe gemacht. Der Hauptvorwurf seitens der Kryptobörse Binance war, dass FTX bei den Regulierungsbehörden Binance schlechtgeredet haben soll und sich gleichzeitig Vorteile verschaffen wollte.
Weiters behauptet Sam Bankman-Fried, dass er bei der Unterzeichnung der Konkursdokumente von FTX International als auch FTX US unter Druck gesetzt worden ist.
In einem Interview mit der New York Time sagte SBF darüber hinaus, dass er zwar eine gewisse Verantwortung bei sich sehe, von den meisten Geschäften von Alameda Research jedoch nichts wusste.