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Alle Ordertypen erklärt

Zuletzt Aktualisiert: 14. Juli 2020

Orderzusätze sind Ergänzungen, welche beim Handel an der Börse die Orderausführung beeinflussen. Diese werden diese seitens des Kunden beim Broker eingestellt.

Orderzusatz Beschreibung
Market Order Order wird sofort zum aktuellen Marktpreis ausgeführt.
Bestens und Billigst Order wird zum nächstbesten Preis ausgeführt.
Limit-Order Kauf oder Verkauf erfolgt erst beim festgelegten Preis
Stop-Buy-Order Kaufauftrag, welcher erst zu einem vorher festgelegten Preis ausgeführt wird. Einmal erreicht, wird es in ene Market Order umgewandelt.
Stop-Loss-Order Verkaufsauftrag, welcher erst ab Erreichen eines festgelegten Preises ausgeführt wird.
Stop-Loss-Limit-Order Sobald der festgelegte Preis erreicht wird, verwandelt sich diese Order in eine Limit-Order.
Trailing-Stop-Buy-Order Stop-Kaufsorder, welche sich automatisch nachzieht, sollte der Preis höher steigen.
Trailing-Stop-Loss-Order Stop-Verkaufssorder, welche sich automatisch nachzieht, sollte der Preis tiefer sinken.
One-cancels-the-other-Order (OCO-Order) Erlaubt den Zusatz mehrerer Ordertypen gleichzeitig. Storniert alle anderen, sobald eine Order ausgeführt wurde.
If-Done-Orderr Zwei-Schritte-Order, bei der die zweite Order erst aktiviert wird, sobald die Kriterien der ersten erfüllt worden sind.
All-or-none-Order Order bleibt 1 Tag lang aktiv und wird entweder komplett ausgeührt (zB. Verkauf aller 50 Aktien) oder gar nicht.
Orderzusätze Fill or Kill (FOK) Es wird evrsucht, die Order sofort auszuführen. Falls nicht möglich, erfolgt eine Löschung des Auftrags.
Immediate or Cancel (IOC) Gleich zu Fill or Kill, allerdings sind auch Teilausführungen möglich.

Wenn du deinem Broker eine Kauforder oder eine Verkaufsorder in Auftrag gibst, dann stehen dir verschiedene Optionen zur Verfügung, damit die Order ausgeführt wird. Nachfolgend stellen wir die Ordertypen vor und erklären in aller Kürze, was diese Ordertypen jeweils bedeuten. Denn die Ordertypen sollten du kennen und richtig einsetzen können, um im Handel zu bestehen. Bitte beachte aber, dass nicht jeder Broker alle Ordertypen auch tatsächlich im Angebot hat. Darüber musst du sich vorab im Detail beim jeweiligen Broker selbst informieren.

Standard Order

Bei einer Standard Order handelt es sich um eine herkömmliche Order, bei denen Sie auf die üblichen Arten setzen, die da lauten Limit, Stop Buy / Stop Loss oder Stop-Limit, wie Sie nachfolgend im Detail erfahren.

Market Order

Die Market Order ist die typischste Orderart, wenn du beispielsweise eine liquide Aktie kaufst. Dein Auftrag wird dabei in den meisten Fällen sofort ausgeführt, da kein Limit gesetzt wurde. Der Preis, den du für das Wertpapier zahlst, wird in der Regel nahe dem Bid bzw. Ask-Preis.

Die Limit-Order

Die Limit Order gibt es in zwei Varianten, der Kauforder Limit und der Verkaufsorder Limit. Bei erstgenannter legen Sie den maximalen Preis fest, den Sie für den Kauf des entsprechenden Wertpapiers ausgeben wollen. Somit erfolgt eine Ausführung dieser Order erst dann, wenn ein Kauf zu diesem genannten Limit-Preis notwendig ist – oder natürlich einem noch besseren Preis. Wenn Sie die Kauforder Limit einsetzen, verhindern Sie ein Überschreiten des Kurses zu Ihrem Nachteil.

Wenn Sie wiederum die Verkaufsorder Limit aufgeben, benennen Sie hier Ihrem Broker den Preis, den Sie sich mindestens vom Verkauf eines Wertpapiers erwarten. Somit erfolgt eine Ausführung dieser Order erst zu dem Zeitpunkt, wenn ein Verkauf zu mindestens diesem Preis möglich ist. So stellen Sie sicher, dass kein Überschreiten des Kurses zu Ihrem Nachteil auch beim Verkauf erfolgt.

Stop-Buy-Order

Bei einer Stop-Buy-Order erteilen Sie einen Auftrag zum Kauf, der so günstig wie möglich ausgeführt wird, sobald ein festgelegter Kurs erreicht oder überschritten wird. Die Ausführung dieser Order erfolgt zum nächsten Börsenkurs, wobei es hier dann aber egal ist, ob dieser Kurs unterhalb oder oberhalb des genannten Stop-Buy-Limits liegt.

Stop-Loss-Order

Nachfolgend blicken wir auf die Stop-Loss-Order, mit der Sie sich große Verluste ersparen können. Damit legen Sie einen Kurs fest, der unterhalb der aktuellen Notierung des jeweiligen Wertes liegt. Zu diesem Kurs wird dann ein automatischer Verkaufsauftrag ausgelöst. So können Sie, wie es der Name schon verrät, Verluste begrenzen – und eventuell bereits erzielte Gewinne absichern.

Stop-Loss-Limit-Order

Bei der Stop-Loss-Limit-Order handelt es sich um eine Order, mit der Sie beim Traden eine gewissen Anzahl von Werten kaufen oder verkaufen, wenn ein bestimmter Preis, den Sie festlegen, erreicht ist. Diese Order können Sie beispielsweise zum Absichern einer Position einsetzen. Ebenso können Sie damit eine Position aufbauen, wenn ein Preis erreicht wird, der über dem aktuellen Kurs liegt.

Das besondere an der Stop-Limit-Order: Es gibt zwei Preislimits. Zudem einen das – bereits zuvor erläuterte – Stop-Limit. Zudem gibt es noch das eigentliche Limit. Dabei nimmt sie nicht am Handel teil, bis das Stop-Limit überschritten hat – beim Kauf – bzw. unterschritten hat beim Verkauf. Erst dann erfolgt das Einstellen des Auftrages automatisch als herkömmliche Limit-Order.

Trailing-Stop-Buy-Order

Bei der nächsten Orderart handelt es sich um die Trailing-Stop-Buy-Order. Diese entspricht der Stop-Buy-Order, kombiniert mit der Anpassung des Stop-Preises nach untern bei fallenden Kursen. Dahingegen erfolgt keine Veränderung des Stop-Preises bei steigenden Kursen. Damit ist es möglich, in ein Wertpapier einzusteigen, wenn eine Aufwärtsbewegung beginnt. Sie müssen hier nicht nur den gewünschten Stop-Buy-Wert angeben, sondern auch einen Trailing Stop. Dieser stellt den Abstand zum derzeitigen Kurs in Prozent dar. Der ursprüngliche Stop Buy wiederum bleibt unverändert.

Trailing-Stop-Loss-Order

Eine weitere Order stellt die Trailing-Stop-Loss-Order dar. Diese entspricht einer Stop-Loss-Order, wobei aber eine jeweilige Anpassung des Stop-Preises nach oben erfolgt, wenn die Kurse steigen. Dahingegen erfolgt keine Veränderung des Stop-Preises, wenn die Kurse fallen. Somit profitieren Sie hier, wenn die Kurse steigen – zugleich sind Sie gegen Verluste abgesichert.

One-cancels-the-other-Order (OCO-Order)

Eine weitere Orderart ist vor allem als OCO bekannt. Dies ist die Abkürzung der One-cancels-the-other-Order. Diese Orderart können Sie sowohl beim Kauf als auch beim Verkauf einsetzen. Jedoch nutzen diese Order insbesondere erfahrene Trader, sowie aktive Händler. In der Regel erfolgt bei der OCO-Order die Kombination zweier Order, jedoch können auch noch mehr Order kombiniert werden. Allerdings erfolgt nur die Ausführung von maximal einem dieser Aufträge. Die weiteren Order werden danach direkt storniert.

Sie können also eine ganze Reihe von eigenständigen Ordern der oben schon aufgeführten Orderarten erstellen, die Sie zur gleichen Zeit aufgeben. Mit der Ausführung einer Order, werden die anderen Order dieser Gruppe storniert. Es können nur solche Order zu einer OCO Order gruppiert werden, die dasselbe Wertpapier betreffen. Mit dem Orderzusatz One-cancels-the-other können Sie auf verschiedene Situationen auf dem Markt reagieren, ohne dass Sie den genauen Kurs des jeweiligen Wertpapiers verfolgen zu müssen. Dabei ergibt sich eine Reihe sinnvoller Anwendungsmöglichkeiten und Strategien.

If-Done-Order

Eine weitere Order ist die If-Done-Order. Wenn Kurse schwanken, können Sie als Händler mit der If-Done-Order für den Verkauf eines Wertes sorgen, bevor Sie das Papier überhaupt besitzen. Hierzu muss der Trader zur gleichen Zeit eine Kauforder mit einem niedrigen Limit sowie eine Verkaufsorder mit einem höheren Limit angeben. Wenn die erste Limit-Order dann ausgeführt worden ist, erfolgt eine automatische Prüfung des Systems, ob der Kurs bereits wieder derart gestiegen ist, dass das ebenso angegebene Verkaufslimit erreicht worden ist. Wenn es also enorme Kursschwankungen gibt, kann dies innerhalb sehr kurzer Zeit der Fall sein.

Next-Order

Die Next-Order ist zunächst einmal eine If-Done-Order, jedoch können Sie diese auch mit einer OCO-Order verbinden. Somit also können Sie als Trader eine Aktie kaufen, die Sie kurze Zeit später gewinnbringend verkaufen wollen. Wenn es aber zwischenzeitlich einen Kurseinbruch gibt, sichern Sie sich dagegen ab. Nachdem die Aktie gekauft wurde, erfolgt entweder die Ausführung der Limit-Order mit dem höheren Verkaufspreis oder aber die Stop-Loss-Order, um den Kursrückgang abzusichern.

Die All-or-none-Order

Eine weitere Orderart ist die All-or-none-Order. Diese können Sie bei Optionen und Aktien einsetzen. Dieser Zusatz bedeutet, Sie geben in Auftrag, die Order komplett oder gar nicht auszuführen. Diese Order bleibt einen ganzen Tag im Handelssystem aktiv, sodass eine ständige Überprüfung erfolgt, ob es entsprechende Offerten gibt, die dem Handelsvolumen entsprechen. Dementsprechend erfolgt die Ausführung des kompletten Auftrages – oder aber es erfolgt keine Ausführung, Teilausführungen gibt es nicht.

Bestens und Billigst

Zwei weitere Orderarten sind Bestens und Billigst. Mit Bestens verzichtet der Trader auf ein bestimmtes Kurslimit. Stattdessen akzeptiert er den Kurs, der sich auf dem Markt am besten realisieren lässt. Dies bedeutet, er akzeptiert jeden beliebigen Kurs, zu dem es Nachfragen gibt. Mit Billigst wiederum erteilen Sie eine Kauforder ohne Limit. Auch hier wird jeder Kurs akzeptiert. Sie gehen hier das Risiko ein, den Kauf eines Wertes zu einem sehr hohen Kurs anzunehmen.

Fill or Kill (FOK) sowie Immediate or Cancel (IOC)

Zum Abschluss blicken wir noch auf zwei Orderzusätze. Zum einen handelt es sich dabei um FOK – Fill or Kill. Dies bedeutet, dass die Order umgehend sofort ausgeführt wird. Sollte dies jedoch nicht möglich sein, wird die Order direkt wieder gelöscht. Bei IOC handelt es sich um den Zusatz Immediate or Cancel, der fast deckungsgleich zu Fill or Kill ist. Allerdings sind hier auch Teilausführungen möglich. Dies heißt also, die Teilausführungen, die möglich sind, werden ausgeführt, der Rest gelöscht.

Dieser Artikel wurde erstmals am 3. März 2020 veröffentlicht und am 14. Juli 2020 aktualisiert.
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