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Rüstungsaktien: Welche Aktien profitieren von Krieg?

Zuletzt Aktualisiert: 9. Mai 2022

Risikohinweis Investieren und Geldanlage in Assets / Finanzprodukte
Hinweis: Bei den Informationen auf dieser Seite handelt es sich um keine Anlageempfehlung. Informiere dich immer auch selbstständig, bevor du am Finanzmarkt aktiv wirst und/oder nehme eine professionelle Beratung in Anspruch. Anlageentscheidungen werden auf eigene Gefahr und eigene Verantwortung getroffen. Dein Kapital ist auf Finanzmärkten immer einem Verlustrisiko ausgesetzt.

Aktien, die von Krieg profitieren bzw. bei Konflikten steigen, sind Rüstungsaktien, Biotech-Aktien sowie Aktien aus der Flugbranche.

Zu Kriegsaktien zählen Unternehmen aus folgenden Bereichen:

  1. Waffen Waffen
  2. Verteidigung Verteidigung
  3. Biotech Biotech
  4. Wiederaufbau Wiederaufbau

Beispiele für Aktien, die von Kriegssituationen profitieren können:

Stocks
StockPriceChart (5D)52 Week RangeSymbol
177,06 €
BCO.DE
274,15 €
GDX.DE
423,75 €
LOM.DE
437,70 €
NTH.DE
90,58 €
RTX
41,01 €
BTL.F
81,80 €
S6IA.DE
15,94 €
BSP.DE
23,35 €
LDO.VI
43,14 €
HAG.F
4,10 €
QY6.F
UEH.F
UEH.F
0,0000 €
UEH.F
Investieren für Anfänger

Zu "Kriegsaktien" zählen nicht nur Hersteller von Waffen bzw. Rüstungsunternehmen (Maschinengewehre, kugelsichere Westen, Panzer, Jets, ...), sondern auch manche Biotech-Unternehmen, da in Kriegen die Entwicklung von Impfstoffen und medizinische Versorgung bei zum Beispiel Terrorismus mit biologischen Waffen wichtig ist. Auch können manche Unternehmen NACH dem Krieg eine große Rolle im Wiederaufbau spielen.

Vorteile

  • Auch in durch Krieg ausgelöste Krisenzeiten lässt sich an der Börse Geld verdienen

Nachteile

  • Ein Investment in Rüstungsaktien kann, je nach persönlichem Wertekompass, moralisch und ethisch nicht zu vertreten sein
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Lässt Krieg die Aktienkurse steigen?

Die Frage, ob ein Krieg die Aktienkurse steigen lässt, ist nicht pauschal mit Ja oder Nein zu beantworten. Verschiedene Faktoren beeinflussen die Aktienkurse und manche davon können sich auch auf die allgemeine Wirtschaft eines Landes auswirken.

Beispiele für börsennotierte Unternehmen, deren öffentlich handelbare Wertpapiere teilweise auch als "Kriegsaktien" bezeichnet werden, sind:

Im Bereich Verteidigung:

  • Boeing (BA)
  • Lockheed Martin (LMT)
  • Raytheon (RTN)
  • General Dynamics (GD)
  • Leonardo SpA (LDOF)
  • Hensoldt AG (HAGG)
  • QinetiQ Group PLC (QQ)
  • Ultra Electronics Holdings PLC (ULE)
  • BAE Systems PLC (BAES)

Im Bereich Biotech:

  • Human Genome Sciences (HGSI)
  • Vaxgen (VXGN)
  • Baxter International (BAX)

In einigen Fällen lassen Kriege die Aktienkurse mancher Unternehmen steigen, während sie in anderen Fällen überhaupt keine Auswirkungen haben. Viele Konflikte im Nahen Osten und im Iran haben sich beispielsweise kaum oder gar nicht auf europäische und US-Aktienkurse ausgewirkt. 

Investieren für Anfänger

Die Auswirkungen eines Krieges auf den Aktienmarkt hängen von den Umständen des Konflikts, der Dauer des Konflikts und dem politischen und wirtschaftlichen Klima ab.

Geopolitische Konflikte können beispielsweise Auswirkungen auf Lieferketten von Rohstoffen oder Energiepreise haben.

Je nachdem, um welches Land es geht, und wie sehr die dort beheimateten Unternehmen von den Kriegsgebieten abhängig sind (direkt oder indirekt), kann ein Krieg zu Inflation und einer Rezession führen.

Krieg im eigenen Land hat jedoch so gut immer negative Auswirkungen auf die eigene Wirtschaft.

Ein anderer Faktor sind Wechselkurse zwischen zwei Devisen, was ebenfalls einen Einfluss auf die Gewinne bzw. Verluste eines Unternehmens haben kann.

Bricht ein Krieg ohne Vorwarnung aus, fallen aufgrund der Unsicherheit und emotionaler Reaktion wie zum Beispiel Panik vieler Anleger die Kurse von Aktienindizes, obwohl die darin enthaltenen Unternehmen nicht zwingend von den Auswirkungen des Krieges betroffen sind.

Investieren für Anfänger

In Kriegszeiten erhöhen die Länder ihre militärischen Ausgaben, was sich positiv auf die Kurse der entsprechenden Hersteller für Kriegsgeräte wie Panzer, Jets und Waffen auswirken kann

Wie hat sich der Ukrainekrieg auf den Aktienmarkt ausgewirkt?

Die russische Invasion in der Ukraine hatte erhebliche Auswirkungen auf die Weltwirtschaft, was sich zu einem Teil durch steigende Inflation in Europa und den USA bemerkbar gemacht hat. Wenngleich der Ukrainekrieg nicht der alleinige Auslöser für steigende Preise ist.

Doch welche Aktien sind seit Beginn des von Wladimir Putins befohlenen Einmarsch in die Ukraine gestiegen?

Einige Unternehmen profitieren von Kriegen, da Kriege für zusätzliche Nachfrage nach ihren Produkten sorgen.

Ein Beispiel für ein solches Unternehmen ist zum Beispiel die Northrop Grumann Corporation, ein Hersteller von Militär- und Raumfahrttechnik. Mit Beginn des Ukrainekriegs stieg der Aktienkurs des Unternehmens um mehr als 25 % und damit weit stärker als der allgemeine Aktienmarkt eines Index.

  • Marathon Oil (MRO)
  • Occidental Petroleum (OXY)
  • EOG Resources (EOG)
  • Diamondback Energy (FANG)
  • LNG (LNG)

Auf der anderen Seite gibt es aber auch Verlierer an der Börse aufgrund der Ukrainekrise.

Zu den Aktien, die seit Beginn des Krieges gefallen sind, zählen:

  • Philip Morris International Inc. (PM)
  • PepsiCo Inc. (PEP)
  • Mohawk Industries Inc. (MHK)
  • McDonald's Corp. (MCD)
  • EPAM Systems Inc. (EPAM)
  • Carnival Corp. (CCL)
  • PVH Corp. (PVH)

Die Gründe für fallende Kurse bestimmter Wertpapiere während eines Krieges können unterschiedlich sein. Manche Unternehmen unterhalten im Kriegsland eine große Kundengruppe, die dann verständlicherweise wegfällt. Auch ziehen sich manche Konzerne freiwillig aus den Aggressor-Ländern zurück.

Sollte man während eines Krieges Aktien kaufen?

Eine generelle Empfehlung, während eines Krieges Aktien zu kaufen gibt es nicht, da sich jeder Krieg und seine Folgen auf die Wirtschaft unterschiedlich gestaltet.

Tatsächlich kann es in durch Krieg ausgelöste Wirtschaftskriegen als Anleger jedoch sinnvoll sein, einige Aktien in derartigen Krisensituationen zu einem vergünstigten Preis zu kaufen.

Vor Beginn eines Krieges könne Rüstungsaktien aus Investorensicht eine interessante Anlage sein. Je nach Entwicklung des Konflikts auch währenddessen.

ETFs auf einen diversifizierten Index (DAX, S&P 500, Dow Jones, ...) sind eine Möglichkeit, das Investmentrisiko etwas zu reduzieren. Riskanter dagegen gestalten sich Einzelaktien. 

Auch kann sich ein Investment in Edelmetalle wie Gold oder manche Rohstoffe als sinnvoll erweisen.

Ist es ethisch vertretbar, in Waffen-/Verteidigungs-/Rüstungsaktien zu investieren?

Viele Investoren lehnen Investitionen in Rüstungsaktien grundsätzlich ab. Dies kann beispielsweise mit einer pazifistischen Einstellung zusammenhängen oder schlicht aus moralischen bzw. ethischen Gründen.

Wenn Aktien eines Rüstungsunternehmens gekauft werden, so bedeutet dies jedoch nicht zwingend, dass das jeweilige Unternehmen in direkter Weise von dem Kauf der Wertpapiere profitiert (siehe: Wer bekommt das Geld, wenn ich Aktien an der Börse kaufe?). Trotzdem kann beispielsweise ein Waffenhersteller indirekt von steigenden Kursen profitieren.

Manche Anleger wiederum sehen in Investments in Kriegsaktien eine Unterstützung für die eine oder andere Seite.

Für einen nicht unerheblichen Teil an Investoren sind Rüstungsaktien allerdings mit jeder anderen Aktie gleichzusetzen und werden daher keiner moralischen Bewertung unterzogen. Vielmehr stehen rein profitorientierte Überlegungen im Vordergrund.

Am Ende des Tages bleibt eine Investition in Rüstungsaktien daher eine persönliche Entscheidung eines jeden Anlegers, die sich nach dem eigenen Wertekompass oder Strategie richtet.

Dieser Artikel wurde erstmals am 9. Mai 2022 veröffentlicht und am 9. Mai 2022 aktualisiert.
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