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Jahreszins
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Was ist der anfängliche Effektivzinssatz?
Bei Krediten mit einer längeren Laufzeit liest du häufig vom anfänglichen Effektivzinssatz. Das ist meist bei Immobiliendarlehen der Fall. Es bedeutet nicht, dass sich der Zinssatz innerhalb der Laufzeit ändert, sondern dass er bei einer Anschlussfinanzierung neu berechnet werden muss. Da Baufinanzierungen meist erst nach 30 Jahren vollständig getilgt sind, in der Regel jedoch eine Laufzeit von 10 -15 Jahren haben, benötigst du nach dieser Zeit eine Anschlussfinanzierung. Diese hat die Konditionen, die der Markt zum Zeitpunkt der Gespräche mit deiner Bank hergibt. Dafür wird der Effektivzinssatz neu berechnet, der für die Laufzeit der Anschlussfinanzierung gültig ist. Der anfängliche Effektivzinssatz ist also der effektive Jahreszins deiner Erstfinanzierung. Auch bei einem Vergleichsinstrument wie dem Effektivzinssatz, müssen die Parameter der Angebote gleich und somit vergleichbar sein. Kreditangebote sollten dazu konstante Raten aufweisen. Dann kannst du den effektiven Jahreszins auch ohne die Unterstützung einer Bank ausrechnen. Finanzrechner dazu findest du im Internet.
Kreditgeber und Händler können diese Informationen gegen Gebühr nutzen. Je schlechter die Bonität eines Kunden, desto höher der Kreditzinssatz. Erscheint das Ausfallrisko aufgrund der vorhandenen Negativeintragungen zu hoch, kann ein Ablehnung die Folge sein.
Wer einen Kredit aufnimmt, wird als Kreditnehmer bezeichnet. Es handelt sich dabei um geschäftsfähige Personen ab 18 Jahren mit Wohnsitz in Deutschland mit einem Konto bei einem inländischen Kreditinstitut.
Zusätzlich legen Kreditinstitute individuelle Maßstäbe an bei der Wahl ihrer Kreditnehmer.
Minderjährige dürfen nicht als Kreditnehmer auftreten, auch nicht mit Zustimmung der Erziehungsberechtigten. Da der Minderjährige eine dauerhafte Rückzahlungsverpflichtung und Zinsbelastung eingeht, dessen Tragweite er nicht absehen kann, muss das Vormundschaftsgericht seine Zustimmung erteilen.
Wurde es versäumt, die gerichtliche Zustimmung einzuholen, ist der Kreditvertrag nichtig. Die Mittel müssen zurückbezahlt werden, wobei der Minderjährige keine Zinsen bezahlen muss.
Um eine Kreditbewilligung so schnell und unkompliziert vorzunehmen wie möglich, können heute sämtliche Schritte der Beantragung digital vorgenommen werden. Bremsend können lediglich noch die einzureichenden Unterlagen wirken, die als Kopie oder Datei eingereicht werden müssen. Das verzögert die Entscheidung über den Kreditantrag unnötig.
Die Lösung dieses Dilemmas heißt Kontoblick. Dabei erteilst du der Bank eine Genehmigung, einmalig einen digitalen Kontoauszug zu erhalten bzw. direkt die Umsätze zu prüfen. Ohne Zutun einer Person werden die letzten 90 Tage zusammen mit einer Schufa-Abfrage analysiert. Dabei punktest du vor allem mit regelmäßigen Lohn-, Gehalts- oder Renteneingängen, möglichst wenigen Überziehungen und fehlenden Rücklastschriften.
So kann der Kreditgeber deiner Wahl bereits am Tag der Antragstellung eine Entscheidung über den Kredit treffen. Bei einigen Anbietern ist dies sogar innerhalb weniger Minuten der Fall.
Bei langfristigen Krediten empfehlen die Banken, mithilfe einer Restschuldversicherung die Angehörigen abzusichern. Sie tritt ein, wenn der Kredit wegen des Todes des Kreditnehmers nicht mehr bedient werden kann. Es handelt sich um eine Form der Risikolebensversicherung. Die Kosten dafür solltest du intensiv prüfen.
Deren Prämie richtet sich nach der Lebenserwartung des Kreditnehmers, dem Geschlecht, möglichen Vorerkrankungen und der Laufzeit des Kredites. Günstiger ist die Restschuldversicherung für Frauen, da sie eine höhere Lebenserwartung haben sowie für Nichtraucher und allgemein für gesunde Antragsteller. Dennoch ist eine solche Absicherung ein Kostenfaktor, der den Kredit verteuert.
Eine Restschuldversicherung kann meist über die kreditausreichende Bank abgeschlossen werden. Alternativ kannst du auch das Angebot einer Versicherungsgesellschaft nutzen. Unverbindlich zu vergleichen, lohnt sich in jedem Fall, denn die Angebote weisen deutliche Preisunterschiede auf. Dabei kannst du zwischen zwei Arten von Restschuldversicherungen wählen:
Bei der ersten Variante kann die Reduzierung der Versicherungssumme schneller voranschreiten als die Tilgung der Restschuld. Eine Unterdeckung wäre die Folge.
Die zweite Variante gewährleistet, dass Versicherungssumme und Restkredit dem Tilgungsplan entsprechen.
Bereits bestehende Risikolebensversicherungen lassen sich einbinden, sofern der Versicherungsschutz ausreicht. Andernfalls kann er durch eine Restschuldversicherung über den Differenzbetrag aufgestockt werden. Dabei können Eltern von Kindern eine gemeinsame Police oder zwei einzelne Verträge abschließen, um sich gegenseitig abzusichern. So wäre im Notfall auch die Kinderbetreuung durch den überlebenden Elternteil gesichert.
Während der Laufzeit eines Kredites können ungeplante Situationen eintreten, die es dir erschweren, den Kredit zu bedienen. Bedingt durch Scheidung, Krankheit oder Arbeitslosigkeit kann es finanziell eng werden. Der erste Schritt sollte dich zu deinem Kreditinstitut führen. Besprich mit deinem Berater, welche Möglichkeiten es gibt, den Kapitaldienst zu senken oder vorzeitig aus dem Vertrag entlassen zu werden.
Grundsätzlich dürfen Kredite mit Zinsbindung nur zum Ende der Laufzeit ordentlich gekündigt werden. Eine Kündigung aus besonderem Grund ist nur möglich, wenn der Kreditnehmer ein berechtigtes Interesse, wie einen Jobwechsel vorweisen kann. In diesem Fall verlangt die Bank jedoch eine Vorfälligkeitsentschädigung, deren Höhe du vorher konkret berechnen lassen solltest.
10 Jahre nach Auszahlung kann dir die Bank die Auflösung des Kreditvertrages jedoch nicht mehr verwehren.
Bei Zahlungsverzug oder falschen Angaben des Kreditnehmers kann die Bank kündigen und den Kredit komplett fälligstellen.
Ein Kredit lässt sich umschulden, wenn die Zinsbindung abläuft und eine Anschlussfinanzierung abgeschlossen werden muss. Zu diesem Zeitpunkt steht ein neuer Vergleich der Angebote an und ermöglicht einen Wechsel des Kreditgebers oder zumindest des Produktes. Aber auch während der Kreditlaufzeit ist eine Umschuldung bei deinem Kreditinstitut möglich, wenn es dafür wichtige Gründe gibt.
Droht beispielsweise Arbeitslosigkeit und du musst deine finanzielle Belastung reduzieren, kannst du mit deinem Kreditberater eine Umschuldung aushandeln. Wichtig ist dabei, die anfallenden Kosten konkret zu berechnen, da sich Banken die vorzeitige Änderung eines Kreditvertrages oft durch eine Vorfälligkeitsentschädigung ausgleichen lassen. Dennoch kann sich eine Umschuldung bereits aufgrund der aktuell niedrigen Kreditzinsen auf dem Markt lohnen. Maßgeblich sind neben dem Zinsniveau die Restschuld und die Laufzeit.
Vor allem langfristige Verpflichtungen, die bereits einige Jahre alt sind, weisen deutlich höhere Zinsen auf. Auch bei Dispositionskrediten, die sehr teuer sind, lohnt sich eine Umschuldung in jedem Fall.
Übrigens kannst du die Gelegenheit nutzen und eine laufende Restschuldversicherung kündigen. Entscheide dich, ob du ein günstigeres Angebot suchen oder aufgrund der niedrigen Restschuld ganz darauf verzichten willst.
Zwar werden die Begriffe „Kredit“ und „Darlehen“ meist identisch verwendet, dennoch gibt es einige Unterschiede. Kredit ist der Überbegriff für die Beschaffung von Fremdkapital, während „Darlehen“ eine Unterform ist. Diese wird überwiegend bei langfristigen Krediten und höheren Summen genutzt.
Daher ist die Verzinsung eines (langfristigen) Darlehens meist erheblich niedriger als bei einem kurzfristigen Kredit. Zudem erfordert ein Darlehen ausreichende Sicherheiten während Kredite, wie beispielsweise Dispositionskredite, mit der Bank blanko, also sicherheitenfrei, ausgehandelt werden können.
Zinsen der Geschäftsbanken werden durch die Europäische Zentralbank beeinflusst. Diese bestimmt die Leitzinsen, zu denen sie Geld an Banken verleiht oder anlegen lässt. Diese Leitzinsen sind Basis für die Zinsgestaltung der Geschäftsbanken gegenüber den Verbrauchern.
Zinssätze für Kunden richten sich zudem nach der Kreditart, der Laufzeit und den Rahmenbedingungen. Dabei weisen Baufinanzierungen die niedrigsten, Dispositionskredite traditionell die höchsten Zinssätze auf. Der persönliche Zins hängt neben dem Finanzierungszweck von der Bonität und den Sicherheiten des Kunden ab.
Der Zinsfaktor ist ein Begriff aus der Finanzmathematik. Er gibt an, um wie viel das Kapital in einem Jahr wächst.
Ein Zwischendarlehen oder eine Zwischenfinanzierung wird notwendig, wenn Eigenkapital oder ein Verkaufserlös noch nicht verfügbar ist. Das ist beispielsweise dann der Fall, wenn ein Kreditnehmer sein bisheriges Objekt verkauft und den Verkaufserlös als Eigenkapital für die neue Immobilie einsetzen will. Solange bis der Kaufpreis überwiesen wurde, benötigt der Kunde eine Zwischenfinanzierung, um den Kauf abzuschließen.
Das Gleiche gilt, wenn ein Bausparvertrag in die Gesamtfinanzierung eingebunden wird, der noch nicht zuteilungsreif ist. Der Zwischenkredit überbrückt diese Zeit. Sobald die Mittel fließen, kann die Zwischenfinanzierung ohne Vorfälligkeitsentschädigung komplett abgelöst werden. Oft werden bei diesen Interimslösungen nur Zinsen während der Laufzeit gezahlt, da die Tilgung in einer Summe erfolgt.
Der Kreditsaldo bezeichnet die Restschuld, die noch nicht getilgt wurde. Sie wird auf den jährlichen Kontoauszügen ausgewiesen.
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